Riedlingens Zweite sichert sich gegen Laichingen 2 endgültig den Klassenerhalt und wahrt sogar noch die Minimalchance auf den Aufstieg.
Es ging für die Riedlinger gleich gut los. Gerrit Steinle an Brett 1 gewann seine Partie kampflos, da die Laichinger nur zu siebt anreisten und das Brett 1 unbesetzt ließen. 1-0
Georg App spielte an Brett 6 von Beginn an druckvoll, hatte besser entwickelt und konnte im Übergang zum Mittelspiel bereits eine Qualität gewinnen. Er bedrängte den gegnerischen König so stark, dass er nur noch einen Zug vor dem Matt stand, als sein Gegner sich durch ein raffiniertes Dauerschach ins Remis retten konnte. Es sah nach einem klaren Sieg aus, schade. 1,5-0,5
Am 8.-ten Brett kam Wolfgang Wohlgemuth sehr gut aus der Eröffnung heraus und übte starken Druck auf seinen Kontrahenten aus. Dann übersah er aber im Mittelspiel, dass ein Zentrumsbauer ungedeckt stand. Was zunächst nach einem Nachteil aussah, nutzt Wohlgemuth für noch mehr Druck, nun über die freie Linie. Dann machte er aber leider einen Fehler, verlor einen weiteren Bauern und die Qualität. Es sah nicht gut aus, doch dann machte der Nachwuchsspieler aus Laichingen einen unnötigen und folgenschweren Fehler. Er gab sofort auf. 2,5-0,5
Michel Sauter am zweiten Brett hatte es mit einem sehr erfahrenen Spieler zu tun. Der Spielverlauf entwickelte sich gut und Sauter stand aktiver auf dem Brett. Er bestimmte das Spielgeschehen, doch sein Gegenüber fand auf jegliche Drucksituation eine gute Antwort und bot bereits im 16. Zug Remis an. Sauter wollte mehr und versuchte weiter, das Bollwerk zu knacken. Nach weiteren vergeblichen Versuchen einigten sie sich schließlich auf ein leistungsgerechtes Remis. 3-1
An Brett 7 spielte Horst Lenger eine sehr druckvolle Partie und bestimmte damit auch klar das Geschehen. Als er seinen Turm auf die zweite Reihe des Gegners brachte, versäumte er es, seinen zweiten Turm zur Unterstützung nachzuziehen, dadurch konnte der Laichinger den Turm in die Zange nehmen und schließlich war er nicht mehr zu halten. Lenger kämpfte noch ein paar Züge weiter, aber die Partie war verloren, er gab auf. 3-2
Eine kuriose Partie erlebte Jan Fuchsloch am fünften Brett. Sein Gegner öffnete durch ein Springeropfer die Königsdeckung und Fuchsloch stand nach wenigen Zügen fast dauernd im Schach. Er war gezwungen, in den ersten 33 Zügen sage und schreibe 18-mal den König zu bewegen. Dadurch kam er immer weiter in Nachteil. Völlig überraschend machte der Laichinger dann einen groben Fehler, den er auch bemerkte und zurücknehmen wollte, aber Fuchsloch bestand auf die Ausführung. Es gilt die Regel: „Berührt geführt“, das bedeutet, man muss die Figur, die man berührt auch bewegen, oder wenn man die gegnerische Figur berührt, diese auch schlagen muss. Der Laichinger akzeptierte und vollendete den schlechten Zug, wodurch er seine Dame verlor. Am Rande der Niederlage gewann Fuchsloch durch diesen Fehler völlig unerwartet doch noch die Partie. Glück gehabt. 4-2 und somit bereits mindestens ein Unentschieden für die Mannschaft und damit endgültig der Klassenerhalt.
An den letzten beiden Brettern kämpften Stephan Schneider und Sven Cortes verbissen um weitere Punkte.
Cortes an Brett 3 hatte es dabei mit einem sehr defensiven Spieler zu tun, obwohl mit Schwarz spielend, bestimmte er bereits nach wenigen Zügen die Partie und hatte große Feldvorteile. Sein Gegenspieler hatte seine Figuren nur auf den ersten 3 Reihen positioniert. Im Fußball spricht man bei einer solchen Spielweise von „mauern“. Doch plötzlich lief Cortes, um in der Fußballanalogie zu bleiben, in einen Konter. Die weiße Dame stieß nach vorne durch und konnte Schach geben. Durch Bauernopfer versuchte der Riedlinger zwar das Dauerschach und das sichere Remis zu verhindern, letztlich war aber kein Sieg mehr möglich.
Stephan Schneider am 4-ten Brett konnte ebenfalls im Mittelspiel eine Qualität gewinnen. Es entwickelte sich dennoch ein sehr zäher Kampf. Der Laichinger beherrscht ein intelligentes Verteidigungsspiel. Trotz des Materialvorteils für Schneider blieb es letztlich beim Remis. 5-3 Mannschaftssieg.
Im letzten Spiel geht es nun gegen den Tabellenführer Vöhringen 2. Es würde ein Sieg mit mindestens 5,5 Punkten Vorsprung benötigt, dann würde der direkte Vergleich entscheiden. Vöhringen hat allerdings einen deutlich höheren DWZ-Schnitt (Deutsche Wertungsziffer, vgl. mit Handicap beim Golf), daher ist dies eher unwahrscheinlich.
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